Im Hochgebirge richten wir unser Lager ein. Unter Anleitung eines berg- und expeditionserfahrenen Bergführers üben wir den Alltag in einem Basecamp oder Hochlager – praxisnah und realistisch. Abseits bekannter Routen eignen wir uns dabei technische und praktische Fertigkeiten an, die auf anspruchsvollen Bergen weltweit gefragt sind.
Ihre 2 Angebote im Überblick
Angebote: Expeditionsvorbereitung

Hochtour Schärhorn 3296m mit Übernachtung im Basecamp
Nächster Termin: 12.07.25

Expeditions-Training Basecamp Glarner Alpen
Nächster Termin: 04.07.25
Fragen und Antworten zur Exeditionsvorbereitung
Wie sieht die körperliche Expeditionsvorbereitung aus?
Beginnen Sie mindestens sechs Monate im Voraus mit der Expeditionsvorbereitung. Starten Sie ein gezieltes Training. Kombinieren Sie Ausdauertraining wie Bergsteigen, Joggen oder Radfahren mit Krafttraining für Beine, Rumpf und Rücken. Regelmässige Bergtouren helfen, sich an unwegsames Gelände zu gewöhnen. Wenn Sie einen strukturierten Trainingsplan verfolgen, können Sie Ihre Fitness kontinuierlich steigern.
Wie kann ich mich auf grosse Höhen vorbereiten? Wie gelingt die Akklimatisation an die Höhe?
Unternehmen Sie vor einer Expedition Hochtouren und Bergtouren auf 3000er und 4000er in den Alpen. So lernen Sie, wie Ihr Körper auf die Höhe reagiert und wie Sie sich optimal akklimatisieren können. Achten Sie auf Symptome der Höhenkrankheit und konsultieren Sie bei Bedarf einen Arzt. Akklimatisieren Sie sich direkt vor der Expedition durch Aufenthalte in mittleren Höhenlagen auf ca. 3000 Metern über Meer. Planen Sie ausreichend Zeit für die Höhenanpassung ein und steigen Sie langsam auf.
Welche Expeditionsausrüstung ist erforderlich und welche Vorbereitung ist diesbezüglich nötig?
Die Ausrüstung variiert je nach Ziel und Bedingungen. Testen Sie Ihre Ausrüstung auf Bergtouren und Hochtouren in den Alpen auf Funktion und Vollständigkeit. Rechnen Sie dafür genügend Zeit ein, um dann für die Expedition optimal ausgerüstet zu sein. Ersetzen Sie beschädigte Teile und testen Sie neue Ausrüstung unter realistischen Bedingungen.
Grundsätzlich benötigen Sie:
- Bekleidung fürs Hochgebirge (mehrschichtig)
- Steigeisenfeste Bergschuhe
- Steigeisen, Eispickel, Klettergurt, Helm
- Zelt, Schlafsack für extreme Temperaturen, Isomatte
- Stirnlampe, Powerbank, Ersatzbatterien
- zusätzliche Ausrüstungsgegenstände je nach geplanter Expedition
Beachten Sie in jedem Fall die detaillierte Ausrüstungsliste beim Angebot. Je nach Angebot variiert die benötigte Expeditionsausrüstung.
Wie finde ich den richtigen Schlafplatz?
Wählen Sie einen sicheren, ebenen Platz, fern von Steinschlagzonen und Flussufern. Achten Sie auf festen Untergrund und vermeiden Sie Senken, in denen sich Wasser sammeln kann. Ein Isomatten-R-Wert von mindestens 4 sorgt für ausreichende Isolation gegen Bodenkälte. Nutzen Sie natürliche Windschutze oder Zelte für zusätzlichen Schutz.
Wie halte ich meine Kleidung und Schuhe im Basislager trocken?
Verpacken Sie Kleidung in wasserdichte Beutel und nutzen Sie atmungsaktive Packsäcke. Tragen Sie mehrere Schichten, um Feuchtigkeit abzuleiten. Wechseln Sie nasse Kleidung sofort aus und trocknen Sie sie bei Gelegenheit. Schuhe sollten abends geöffnet und mit Zeitungspapier ausgestopft werden, um Feuchtigkeit zu entziehen.
Welche medizinischen Vorsorgemassnahmen sind empfehlenswert während meiner Expeditionsvorbereitung?
Lassen Sie vor der Expedition eine medizinische Untersuchung durchführen, um Ihre Tauglichkeit zu bestätigen. Aktualisieren Sie Ihren Impfstatus entsprechend den Empfehlungen für das Zielgebiet. Stellen Sie eine individuelle Reiseapotheke zusammen, die eine Rettungsdecke, Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial, Blasenpflaster, Medikamente gegen Höhenkrankheit, Schmerzen und Magen-Darm-Beschwerden enthält.
Wie kann ich mich mental auf die Expedition vorbereiten?
Sportliche Betätigung und mentale Stärke sind eng miteinander verknüpft. Regelmässiges Training fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern stärkt auch die psychische Widerstandskraft > beachten Sie dazu auch unsere Ausführungen zu den Themen Höhenangst, Höhenschwindel und Trittsicherheit. Durch Bewegung werden Glückshormone wie Endorphine freigesetzt, die Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern. Zudem verbessern Bergsteigen und Sport die Konzentration, das Selbstvertrauen und die Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen. Diese positiven Effekte tragen dazu bei, mentale Stärke aufzubauen und im Alltag sowie bei Expeditionen resilienter zu sein. Arbeiten Sie aus diesen Gründen an Ihrer mentalen Stärke durch sportliche Betätigung (Klettern eignet sich beispielsweise bestens für den Aufbau von mentaler Stärke) und testen Sie verschiedene Stressbewältigungsstrategien. Setzen Sie sich realistische Ziele und bleiben Sie flexibel gegenüber Veränderungen. Eine positive Einstellung und Teamfähigkeit sind entscheidend für den Erfolg der Expedition.
Welche Rolle spielt die Ernährung während der Vorbereitung? Wie halte ich mein Energieniveau auf einer Expedition aufrecht?
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt Ihre Trainingsziele und fördert die Regeneration. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten. Während der Expedition sind energiereiche, leicht verdauliche Lebensmittel und Snacks wichtig, um den erhöhten Kalorienbedarf zu decken. Trinken Sie ausreichend Wasser, ergänzt mit Elektrolyten. Achten Sie auf ausreichenden Schlaf und planen Sie Erholungsphasen ein.
Wie koche ich in einem Basecamp und welches Wasser verwende ich zum Kochen? Was sind die besten Nahrungsmittel für die Expedition?
Verwenden Sie sauberes, keimfreies Wasser zum Kochen. Bei Unsicherheit filtern oder abkochen. Gefriergetrocknete Mahlzeiten sind leicht und nahrhaft. Ergänzen Sie mit energiereichen Snacks wie Nüssen, Trockenfrüchten und Riegeln. Achten Sie auf einfache Zubereitung und hohen Kaloriengehalt.
Wie koche ich effizient (Gas sparen) im Basislager?
Nutzen Sie Windschutz und isolierte Kochsysteme, um Wärmeverluste zu minimieren. Decken Sie Töpfe ab und schneiden Sie Zutaten klein, um die Kochzeit zu verkürzen. Bereiten Sie Mahlzeiten mit kurzen Garzeiten vor und nutzen Sie Restwärme. Planen Sie Mahlzeiten, um mehrfaches Erhitzen zu vermeiden.
Wie wichtig ist die Auswahl des Expeditionsteams?
Ein gut abgestimmtes Team mit ähnlichem Fitnesslevel und gemeinsamer Zielsetzung erhöht die Erfolgschancen. Klare Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit sind essenziell. Vorherige gemeinsame Touren stärken den Teamgeist und helfen, sich besser kennenzulernen.
Gibt es spezielle Vorbereitungskurse für Expeditionen?
Ja, Berg+Tal bietet spezifische Expeditionsvorbereitungs-Kurse an. In den Expeditionsvorbereitungs-Kursen mit Übernachtung in einem Basecamp lernen Sie die praktische und theoretische Themen kennen. Die Expeditionsvorbereitung beinhaltet Themen wie Höhenanpassung, Ausrüstungshandhabung, Notfallmanagement und Sie können das Leben in einem Basislager hautnah testen. Die Teilnahme an einem Kurs zur Expeditionsvorbereitung erhöht Ihre Sicherheit und Kompetenz für die bevorstehende Expedition. Folgende Touren und Kurse empfehlen wir Ihnen:
- Hochtourenkurs: 4000er-Trainingswoche Wallis oder Grundkurs Bergsteigen 4 bis 5 Tage
- Expeditionsvorbereitung Basecamp Glarner Alpen oder Hochtour Schärhorn ab Basecamp
- Mittelschwierige Hochtouren der Technik Stufe 2 und 3
- Aufbaukurs Bergsteigen Fels und Eis im Ornygebiet
Wie nutze ich ein Pulsoximeter und wie interpretiere ich die Werte?
Ein Pulsoximeter misst die Sauerstoffsättigung (SpO2) im Blut. Normale Werte liegen zwischen 95–100%. Werte unter 90% können auf Hypoxämie hinweisen und erfordern Massnahmen wie Abstieg oder Sauerstoffzufuhr. Regelmässige Messungen helfen, Höhenanpassung zu überwachen.
Wie erkenne ich Höhenkrankheit und wann ist es ratsam, weiterzumachen oder nicht?
Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Bei leichten Symptomen: Rast einlegen und nicht weiter aufsteigen. Bei Verschlechterung: sofortiger Abstieg. Ignorieren der Symptome kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.