Haben Sie sich schon einmal gefragt, was ein Bergführer in der Zwischensaison macht?

Eine Zeit «dazwischen».

Die bunten Farben und herrlichen Lichtstimmungen des Herbstes sind Vergangenheit, Berghütten geschlossen. Die Wintersaison noch ein paar Wochen entfernt.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was ein Bergführer in der Zwischensaison macht? Sämi Zurbriggen verrät es Ihnen. Neben Rad schlagen, Kopf- und Handstand, darf es auch ein Glas Wein mit seiner Frau sein.


Dominik Nellen, Bergführer von Berg+Tal und Skilehrer, hält sich mit Klettern, Biken, Hike&Fly, Vitapacours und Trailrunnig fit. Mit seinen Tipps können auch Sie sich optimal auf die Wintersaison vorbereiten.


Die Zeit «dazwischen» ist auch ideal, um die Ausrüstung zu überprüfen. Bergführer Dominik Nellen gibt Ihnen aus seiner Erfahrungen wertvolle Tipps. Auch unsere Ausrüstungspartner freuen sich auf den Winter und halten so einiges für Sie bereit.


Freuen sie sich mit Berg+Tal auf neue Winterabenteuer und nutzen Sie die langen Abende, Pläne zu schmieden. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen November und inspirierende Unterhaltung beim Lesen von «Fernsicht».


«Ich mache jeden Tag ein Workout mit Crossfit und Yoga»

Sämi Zurbriggen, Bergführer in der Zwischensaison

Der Walliser Sämi Zurbriggen ist hauptberuflich Bergführer. 80 Tage war er in diesem Sommer unterwegs, jeweils von Donnerstag bis Sonntag.

In der ersten Wochenhälfte ist er für die Familie zuständig und betreut die zwei Kinder, während seine Frau in ihrem Beruf arbeitet. Wir haben bei Sämi nachgefragt: Was macht der Bergführer in der Zwischensaison?

Was hilft dir, um dich vom langen Bergsommer zu erholen?

In der ersten Woche schlafe ich jeweils etwas länger, da ich nicht mehr zwischen drei und sechs Uhr morgens aufstehen muss. Allerdings brauche ich keine lange Erholungsphase, denn ich mache meinen Job als Bergführer sehr gerne.

Was hast du während der Sommersaison am meisten vermisst, das du jetzt nachholen kannst?

Ich geniesse es, am Abend in aller Ruhe mit meiner Frau zusammenzusitzen und bei einem Glas Wein über dies und das zu sprechen.

Gibt es für dich und deine Familie besondere Herausforderungen, wenn du nach den vielen Abwesenheiten nun vermehrt zu Hause bist?

Mit den Kindern bin ich während der Bergsaison jeweils von Montag bis Mittwoch zusammen. Da ändert sich nicht viel. Dafür möchte meine Frau wieder mehr mit mir unternehmen. So wird es für mich schwieriger, Zeit zu haben, mit meinen Kollegen Klettern zu gehen.

Hast du konkrete Pläne bis zur Wintersaison?

Die Bike-Guide Ausbildung habe ich gerade erfolgreich abgeschlossen. In der Agenda stehen diverse Verbandssitzungen, so auch als Präsident des Bergführervereins Saastal.

Vor allem geniesse ich nun meine freie Zeit, damit sich mein Körper erholen kann. Das gibt mir auch die Gelegenheit, das Buch 8000+ von Ueli Steck zu lesen, das mir ein Gast geschenkt hat.

Das hört sich an, als könntest du «still» zu Hause sitzen?

Nein, eher nicht, ich mache jeden Tag einen Workout mit Crossfit, Yoga oder eine andere körperlichen Aktivität. Das hält meinen Geist und Körper fit. Zudem unterrichte ich eine Klasse in einem Crossfitcenter. Dank spezialisiertem Training mit Kopf- und Handstand, Rad, Brücken und Gleichgewichtsübungen aus dem Yogabereich, wird die Körperbeherrschung gesteigert.

Was würdest du einem jungen Bergführerkollegen raten, in der Zwischensaison zu tun?

Unbedingt die Zeit geniessen und soziale Kontakte pflegen. Den Mut haben zu ruhen und dem Körper und Geist die Zeit geben, sich zu erholen - abzuschalten. Ferien sind wichtig.

Als junger Bergführer hat man das Gefühl, immer Vollgas geben und das ganze Jahr auf Trab sein zu können. Doch dadurch steigt das Risiko, schon nach kurzer Zeit auszubrennen.

Sämi, danke dir für dieses Gespräch und deine Offenheit. Geniess deine Zeit und einen guten Start in den Winter.

Den Winterstart mit Berg+Tal macht Sämi am 5. Dezember beim Grundkurs Tiefschnee in Andermatt! Mehr Infos zum Berg+Tal Team-Bergführer Sämi Zubriggen finden Sie auf unserer Webseite.

Mehr Touren mit Sämi

« Als erster in einen schönen Hang fahren, die First Line legen»

Dominik Nellen, Bergführer und Skilehrer

Dominik Nellen erzählt von seiner Faszination für den Schnee und gibt als Profi Tipps, wie man sich optimal auf den Skitourenwinter vorbereitet. Dazu Anekdoten aus seiner Leitertätigkeit.

Motorsportler haben «Benzin im Blut». Und du als Skilehrer «Schnee»?

Klar, das trifft bei mir bestimmt zu. Ich habe mit 2.5 Jahren mit Skifahren begonnen. Die Leidenschaft für den Schneesport liegt in unserer Familie. Auch mein Vater und meine Schwester sind Skilehrer.

Was fasziniert dich so am Skifahren?

Es ist traumhaft, im glitzernden Schnee eine einsame und ästhetische Aufstiegsspur zu legen. Und als Krönung, als erster in einen schönen Hang fahren - die First Line legen. Bin ich mit Gästen unterwegs, ist es mir wichtig, dass auch sie zum Abfahrtsgenuss kommen.

Du bist gerne mit Gästen von Berg+Tal unterwegs. Sicher gibt es da auch die eine oder andere Anekdote zu erzählen.

Ja, da gibt es einige (schmunzelt) . Auf einer 4000er Skitour mussten wir Steigeisen zu Hilfe nehmen. Ein Gast hat tatsächlich versucht, die Zacken gegen die Schuhsohle anzuziehen. Und das, obwohl ich es vorgängig noch vorgezeigt hatte. Oder: In Norwegen fragte mich jemand ernsthaft an der Küste, ob nun zuerst eine Abfahrt vor dem Aufstieg komme.


Dann wäre es also gut, vor der Saison zu üben, wie man Steigeisen richtig montiert. Spass beiseite. Was empfiehlst du unseren Berg+Tal-Gästen für die Vorbereitung der Skitourensaison?

Wichtig sind im Grunde genommen sowohl Konditionstraining auf der Joggingstrecke wie auch ein spezifisches Muskel-Aufbautraining im Fitnesscenter. Mit Trainingsmethoden, die Ausdauer und Kraft verbinden, wird ein idealer Aufwand/Nutzen Ertrag erzielt. Aus meiner Sicht sind cardiomuskuläre Trainingsformen wie Crossfit, Vitaparcour oder Calisthenic besonders geeignet. Ich persönlich halte mich mit viel Sport fit; möglichst draussen in der Natur an der frischen Luft: Klettern, Biken, Hike&Fly, Vitapacours, Trailrunnig.


Macht es Sinn, vorgängig zwei, drei Tage auf der Piste Ski zu fahren?

Ja, das wär ideal. Die Muskulatur kann sich an die skispezifischen Belastungen gewöhnen und die Koordination wird geschult. Auf der Piste ist es zudem einfacher, Grundformen der Skitechnik zu vertiefen. Harsch, Unebenheiten und wechselnde Schneeverhältnisse auf Skitouren lassen dafür wenig Raum.


Wovon rätst du unseren Skitourenkunden dringend ab?

Begebt euch nicht ohne solide Ausbildung und gutem Basiswissen selbstständig ins Gelände. Lieber einen Kurs zu viel besuchen als in Crash-Manier mit ein, zwei Youtube-Videos loszuziehen.


Zum Schluss Dominik, was ist dein ultimativer Tipp für unsere Gäste, mit möglichst kleinem Aufwand den Skitourengenuss maximal zu steigern?

Das Besuchen eines Tiefschneetechnikkurses, um effizient die eigene Skitechnik zu verbessern. Geht es dann auf eine Tour, sollte nur das Nötigste eingepackt werden. Ein leichter Rucksack spart im Aufstieg Energie für die genussvolle Abfahrt danach.

Touren mit Dominik Nellen

Bereit für die Skitour?

Nutzen Sie die Vorfreude, sich um Ihre Ausrüstung zu kümmern. Wie wichtig das Material für den Berggenuss ist, weiss auch Dominik Nellen. Hier ein kurzer Einblick.

Welchen Einfluss haben die topmodernen Skitourenschuhe und Skier auf den Genuss bei der Tour?

Der Einfluss ist gross. Mit einer auf den persönlichen Bedarf optimierten Skiausrüstung lässt sich sowohl für den Aufstieg als auch für die Abfahrt viel herausholen. Diesbezüglich kann ich unseren Ausrüstungspartner Stöckli sehr empfehlen.

Und auch ein professionell angepasster Tourenskischuh kann Wunder bewirken.


Ist eine superleichte Ausrüstung in jedem Fall besser für unsere Skitourenkunden?

Nein, superleichte Skier und Schuhe sind hauptsächlich für Rennen gedacht. Diese Ausrüstung erfordert ein spezifisches Training, vor allem für die Abfahrt.

Welche Länge, Breite und Taillierung der Tourenskier hat sich bei unseren Skitourengästen am besten bewährt?

Diese Wahl hängt grundsätzlich vom persönlichen Fahrstil und dem Körpergewicht ab. Sinnvoll ist eine Skilänge, die der Körpergrösse entspricht oder leicht darunter liegt. Bei der Breite der Skier empfehle ich, nicht über 90 Millimeter unter Bindung (damit ist die schmalste Stelle des Skis gemeint) zu gehen.

So verwenden wir bei den Berg+Tal Skitouren-Ausbildungswochen in Bivio einen Ski mit 88 mm Breite. Die Gäste sind sehr zufrieden damit.

Mit dem passenden Stöckli-Ski die perfekte Linie in den Schnee ziehen? 

Öffentliche Stöckli Skitests: Auch diesen Winter ist Stöckli wieder in zahlreichen Skigebieten mit den aktuellen Ski-Modellen unterwegs.

Testen Sie kostenlos gegen Registrierung direkt am Berg und lassen Sie sich vom kompetenten Fachpersonal individuell beraten.

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Bereit für die Skitour? Transa Pflege und Service-Tipps

Die ersten Gipfel sind angezuckert, es riecht nach Schnee und die Skitourensaison naht sich in powdrigen Schwüngen. Ihre Ausrüstung will raus aus dem Keller.

Transa Verkaufsberaterin Franziska hat wichtige Tipps zu Pflege und Saisonvorbereitung für Sie zusammengestellt: Von Ski-Services über das Imprägnieren der Felle bis hin zur richtigen Batterie fürs LVS. Damit Ihre Ausrüstung und Sie bereit seid für noch viele Winter-Abenteuer.

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