Fernweh nach Kirgistan: Lesen Sie in dieser Ausgabe über Erlebnisse in der Ferne.

Grüezi Petra Muster

Wussten Sie, dass Kirgistan das Land der Nomaden ist? Die Flagge Kirgistans offenbart Ihnen bereits viel Spannendes über das kirgisische Volk: Auf rotem Hintergrund zeigt die Flagge eine gelbe Sonne mit 40 Strahlen. Die Strahlen stehen für die kirgisischen Stämme. Rot, eine der traditionellen mongolischen Farben, symbolisiert die Tapferkeit. Im Zentrum der Sonne ist ein roter Ring dargestellt, der zweimal von jeweils drei Linien durchkreuzt wird. Diese Linien sind eine stilisierte Darstellung eines Daches einer traditionellen kirgisischen Jurte.

Bergführerin Mirjam Limmer und Bergführer Dominik Nellen bringen Ihnen das faszinierende Land anhand Ihrer Erzählungen näher. Beide waren bereits in Kirgistan und Mirjam wird diesen Winter zurückkehren. Sie schwärmen von der unglaublichen Weite der Landschaft, mächtigen Gipfel von über 7000 Meter und dem Einblick in die traditionelle Lebensweise.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

Eine Reise nach Kirgistan: Informationen aus erster Hand

Unsere Teambergführerin Mirjam Limmer und der Teambergführer Dominik Nellen waren beide schon dort. Sie sind begeistert von den Erlebnissen ganz im Osten des Landes. Im Länderdreieck mit China und Kasachstan, am Fusse des legendären Tian Shan Gebirges gelegen.

Dominik Nellen: «In diesem Land läuft alles einen angenehmen Tick langsamer»

Dominik, herzlichen Dank für deine Zeit, mit mir über die vergangene Reise nach Kirgistan zu sprechen. Was fällt dir spontan zu diesem Abenteuer ein?

In diesem Land läuft alles einen angenehmen Tick langsamer. Essen, Trinken und ein warmes Zuhause, dies sind im Winter die Prioritäten vor Ort. Da schalten wir vielbeschäftigen Westeuropäern ganz rasch den Erholungsmodus ein.

Dominik Nellen

Was waren die Highlights für unsere Gäste damals?

Meine Gruppe schwärmte besonders vom Jurten-Camp, dem abwechslungsreichen Essen und den erlebnisreichen Skitouren. Auch vom reizvollen Mix aus sportlicher Tätigkeit und dem Kontakt mit Land und Leuten.


Was gab es jeweils zum Frühstück, Lunch und Abendessen?

Es gab immer eine tolle Auswahl. Zum Frühstück assen wir meist warmen Porridge. Eine solide Grundlage für die Tage unterwegs in den Bergen. Abends wurde uns, schön angerichtet auf bunten Tellern, ein reichhaltiges Buffet aufgetischt. Jeder konnte nehmen, was ihm schmeckt. Gemüse, Reis, Kartoffeln, Fleisch und weitere Speisen. Alles vor Ort in der Zeltküche frisch zubereitet, grosse Klasse.


Die Temperaturen fallen in der Nacht ja locker auf -15 Grad. Wie hast du die Übernachtung in den traditionellen Jurten erlebt?

Ja, das war für uns alle im Vorfeld ein wenig unklar. Wir hatten je eine Jurte für die Frauen und Männer in der Gruppe reserviert. Einer der Betreuer vor Ort legte in der Nacht alle zwei Stunden Holz im Ofen nach. Da blieb die Temperatur immer angenehm hoch, eher zu warm als zu kalt. Wir alle haben immer sehr gut geschlafen.

Wie schaut es mit der Körperpflege aus? Es gibt ja eine Sauna vor Ort, um sich so richtig aufwärmen zu lassen.

Ja, die einen Camps sind mit einer Saunajurte ausgerüstet. Wir hatten eine Badejurte mit einem Hot-Pot und einer Dusche mit warmem Wasser vor Ort. Zwei Mal hielten wir einen Badeplausch und wälzten uns im kalten Pulverschnee, das war eine Riesengaudi.


Als Walliser bist du ja betreffend der Auswahl Skitouren verwöhnt. Wie sieht es da in der von uns besuchten Gegend südlich von Karakol am Fusse des Tian Shan-Gebirges aus?

Neben den Touren vor Ort besuchten wir auch die umliegenden Seitentäler. Das waren abenteuerliche Fahrten mit einem Allradbus. Da gab es viel zu sehen und wir besuchten auf der Rückfahrt jeweils eine der Familien in ihrer grossen Jurte. So lernten wir die traditionelle Lebensweise dieser Halbnomaden sehr schön kennen. Schnee und schöne Gipfel gibt es auch genug für spannende Tourentage in der Umgebung des Base-Camps. Wir sind maximal eine Stunde pro Wegstrecke gefahren.

Wie habt ihr damals Silvester gefeiert?

Das war ein riesiges Erlebnis für uns alle. Wir besuchten, wie viele Einheimische auch, eine grosse Halle in der Stadt. Dort ging die Post dann ab, die Kirgisen sind vorzügliche Sänger und Tänzer. Wir wurden herzlich aufgenommen und feierten gemeinsam ins Neue Jahr hinein. Auch ohne Alkoholkonsum herrschte eine ausgelassene Stimmung, das fiel mir besonders auf.


Würdest du wieder einmal eine Reise nach Kirgistan übernehmen?

Ja, auf jeden Fall, das wäre für mich eine Gelegenheit, das Land und die Menschen noch besser kennen zu lernen. Das war auch für mich ein unvergessliches Erlebnis.


Danke dir Dominik für das interessante Gespräch. Du wirst ja 2022 unsere Reise nach Georgien leiten.

Da freue ich mich auch sehr drauf. Ich habe von diesem Land und den Möglichkeiten vor Ort für Skitouren nur das Beste gehört.

Bergführerin Mirjam Limmer war im Jahr 2014 in Kirgistan

Mirjam, du bist für die kommende Abreise am 26. Dezember als Bergführerin für die Skitourenreise in den Osten Kirgistans vorgesehen. Freust du dich darauf?

Ja ich freue mich sehr darauf, weil ich schon mal da war. Was für ein schönes Land, da komme ich gleich ins Schwärmen. Auch freue ich mich sehr darauf, nach bald zwei Jahren wieder eine Reise ausserhalb Europas zu planen.

Mirjam Limmer

Du warst vor einigen Jahren schon in Kirgistan unterwegs. Wie kam es dazu?

Damals, 2014 war ich zusammen mit einer Schweizer Freundin im Tian Shan Gebirge unterwegs. Wir planten, nur zu zweit eine Erstbegehung im Gebiet der «Chinesischen Mauer». Leider schneite es ständig und wir konnten unseren Plan nicht vollständig verwirklichen.


Was sind deine schönsten Erinnerungen an Land und Leute von damals?

Da fällt mir spontan diese unglaubliche Weite der Landschaft ein. Im Hintergrund dann diese mächtigen, bis zu 7000 Meter hohen Gipfel. Auf der Fahrt mit einem Jeep zu unserem Basislager steckten wir oft im weichen Untergrund fest. Unser Fahrer reagierte immer humorvoll und lösungsorientiert. Die Kirgisen bringt wohl nichts aus der Ruhe. Zudem ist den Menschen eine unaufdringliche Freundlichkeit eigen, da lässt es sich sehr einfach reisen.

Wir haben unterwegs nur einmal ein Auto getroffen, Die führten eine riesige, zusammengefaltete Jurte auf dem Dach mit. Auf dem Fahrzeug war noch der Schriftzug einer Schreinerei aus Deutschland zu erkennen.


Kurz zur aktuellen Situation mit den Einschränkungen im Reiseverkehr. Die Einreise nach Kirgistan ist mit einem Impfzertifikat oder einem PCR-Test möglich. Wie siehst du unsere geplante Reise unter diesem Gesichtspunkt?

Ich persönlich schätze das Ansteckungsrisiko nicht höher ein als in Europa. Wenn wir uns gleich verhalten wie zu Hause, sehe ich kein Problem. Wir werden uns zudem nicht in grossen Menschenansammlungen bewegen. Im Jurten-Camp halten wir uns zudem oft im Freien auf.


Wir werden vor Ort in den fest aufgebauten, komfortablen mit Filzhütten, den Jurten übernachten. Welche Tipps kannst du als Bergführerin mit Expeditionserfahrung für unsere Gäste geben?

Neben einer warmen Daunenjacke und bequemen Schuhen fällt mir da auch mein Kopfhörer und ein Hörbuch ein, das ich zusätzlich mit dabei habe. Vor dem Einschlafen höre ich dann oft ein Kapitel, ist ja wie eine Gutenacht-Geschichte. Vielleicht auch ein Spiel für eine gesellige Stunde in der Ess- und Aufenthaltsjurte.


Unsere geplante Reise ist noch nicht ganz gesichert. Darüber bist du informiert. Mit welchen Argumenten motivierst du unsere noch unschlüssigen Kundinnen und Kunden, sich doch noch für dieses Abenteuer anzumelden?

Hey Leute, wenn ihr Lust auf ein tolles Abenteuer habt, müsst ihr euch unbedingt anmelden. Berg+Tal wird auch die gesamten Kosten zurückerstatten, für den Fall einer kurzfristigen Absage. Ich würde in diesem Falle auch bei einem Alternativangebot in den heimischen Alpen mit dabei sein. Für mich passt diese Flexibilität sehr gut.

Skitourenreise Kirgistan

Spontan in die Berge: «Unten grau – oben blau»

Geniessen Sie mit uns die besonders schönen Tage Ende Oktober und im November in den Bergen: Klare Luft, milder Sonnenschein und ein packender Blick über das Nebelmeer bereichern Kletter- und Hochtouren. Sobald in höheren Lagen genug Schnee liegen wird, werden wir mit den Tourenskiern und Schneeschuhen ausrücken. Wir werden Sie auch den ganzen Winter 21/22 über – spontan – zu Erlebnissen im Sonnenschein einladen.


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