Welch Glück wir haben. Die Schweiz ist reich an Naturschönheiten. Eine dieser Perlen liegt im äussersten Südosten der Schweiz, hinter dem Ofenpass: das Münstertal.

Grüezi Petra Muster

Welch Glück wir haben. Die Schweiz ist reich an Naturschönheiten. Eine dieser Perlen liegt im äussersten Südosten der Schweiz, hinter dem Ofenpass. Eingerahmt von hohen Bergen lässt das langgezogene Münstertal das Herz von Skitouren und Schneeschuhtourenläufer höher schlagen. Seit über 15 Jahren auch die Herzen von Berg + Tal Gästen.

Lassen Sie sich mit dem kurzen Portrait und dem Gespräch mit einer Einheimischen ins Val Müstair entführen. Vielleicht auch über die dicke Nebeldecke des Unterlandes? "La Tschiera", wie der Nebel auf Rätoromanisch heisst, gibt es im Hochtal höchst selten. Dafür unverbrauchte Landschaft, herzliche Gastfreundschaft und lokale Kulinarik.

Falls Sie Fernweh nach dem Bündnerland bekommen, kann Ihnen die selbstgebackene Bündner Nusstorte das Warten auf die Anreise versüssen. Ein Rezept finden sie in dieser Ausgabe von "Fernsicht".

Von Herzen wünschen wir Ihnen im 2021, dass Sie lediglich für das Backen "harte Nüsse knacken müssen"



Das Gelände bietet viel Freiheit für die eigene Linie

Skitouren im Münstertal

Valchava liegt in der Mitte des 25 km langen Münstertals. So ist das Hotel Central für die Touren von Berg + Tal ein optimaler Ausgangspunkt. Rund 20 Skitourengipfel sich bequem vom Hotel aus als Tagestour erreichbar. Sie lassen jedes Skitourenherz höher schlagen, sei es die Genusstour auf die Buffalora am Ofenpass oder die rassige Abfahrtsvariante am Piz Terza.

Bedingt durch das mildere Klima liegt die Waldgrenze im Val Müstair auf rund 2200m. Vom Talboden steigen die Touren jeweils durch herrlich lichte Lärchenwälder zu den weitläufigen Gipfelhängen auf. Das Gelände lässt gerade in der Abfahrt sehr viel Gestaltungsmöglichkeit für eigene Linien. Durch die West-Ostausrichtung des Tals kann man je nach Schneeverhältnissen den Pulverschnee in den Nordhängen suchen oder in den Südhängen genussvoll im Sulzschnee Richtung Apéro schwingen.

Skitouren Münstertal

Steckbrief Val Müstair (Münstertal)

Erreichbarkeit: Vom Engadin aus über den Ofenpass. Seit 1927 verkehrt ein Postauto ab Zernez (ganzjährig)

Gemeinde Val Müstair: Sie entstand am 1. Januar 2009 aus der Fusion der bis dahin selbständigen Gemeinden Tschierv, Fuldera,Lü, Valchava, Sta. Maria, Müstair Rund 1500 Einwohner

Umgangssprache: Jauer, eine Unterart des Valladers. Das Münstertal ist das einzige Bündner Südtal, in welchem Rätoromanisch gesprochen wird.

Lage: zwischen 1220–3179 m ü. M. Es trennt die Sesvennagruppe im Norden von den Ortler-Alpen im Süden.

Besonderes: Seit 2010 gehört der schweizerische Teil des Münstertals zum Biosphärenreservat Val Müstair Parc Naziunal der UNESCO. Dabei bildet der Schweizer Nationalpark die Kernzone und das Val Müstair die Entwicklungszone.

"Erleben – Entspannen – Geniessen"

Claudia Blättig, Gastgeberin im Hotel Central, Valchava, Val Müstair

Claudia Blättig führt seit 20 Jahren das Hotel Central in Valchava im Val Müstair. Berg + Tal ist schon mehr als 15 Jahre mit Skitouren- und Schneeschuhgrupppen in ihrem Hause Gast. Die Kombination aus fantastischen Touren im Münstertal und der authentischen Gastfreundschaft im Hotel Central sind kaum zu toppen.

Im Gespräch erzählt Claudia Blättig, wieso jeder Tourengänger mindestens einmal im Leben das Val Müstair besuchen sollte und was es mit der reich verzierten Hausfassade auf sich hat.

Was verbindet dich mit dem Münstertal und dem Hotel Central?

Ich bin in Valchava aufgewachsen. Als junge Frau ging ich weg aus dem Tal. Doch nachdem ich einige Jahre in Zürich gelebt hatte, zog es mich zurück zu meinen Wurzeln. Ich bekam die einmalige Chance, das Hotel Central zu übernehmen. Das Haus war bereits in meiner Jugendzeit der Treffpunkt im Dorf. Hier hat man sich getroffen, getanzt und Freundschaften gepflegt.

Weisst du etwas über die Geschichte des Hauses, die bis ins 17. Jahrhundert zurückgeht?

Die Chasa Central wurde 1680 als Bauernhaus erbaut. In der Blüte des Schweizer Bergtourismus wurde es zu einem Hotel umgebaut. Nach diversen Sanierungen und kleineren Umbauten, wurde das Haus 2001 umfassend renoviert. Dabei wurde grossen Wert darauf gelegt, die ursprüngliche Bausubstanz zu erhalten und wo immer möglich regionale Materialien zu verarbeitet. So gelang es, Komfort und Moderne mit dem rustikalen Ambiente zu verbinden.


Die Gäste von Berg + Tal, die im Hotel Central logierten, sind immer begeistert. Wie gelingt euch das?

Wir leben eine echte und ehrliche Gastfreundschaft nach dem Motto "Erleben – Entspannen – Geniessen". Ich habe das Glück, mit einem Team von langjährigen Mitarbeitern aus dem Tal und dem benachbarten Südtirol zusammenzuarbeiten. Unsere Gäste schätzen die Ruhe, den Komfort und das Persönliche bei uns.


Nach einem Tourentag darf ein feines Nachtessen nicht fehlen. Auf was legt ihr kulinarisch besonders wert?

Wenn immer möglich setzen wir auf einheimische und regionale Produkte. Ganz alles wächst natürlich nicht im Val Müstair. Doch dank dem Label "Biosfera Val Müstair" können uns lokale Produzenten qualitativ hochstehende Produkte liefern. In der Küche machen wir von der Suppe bis zur Torte alles selber. Unser Küchenteam gibt jeden Tag alles um unsere Gäste mit moderner, kreativer und leichter Küche mit viel Regionalem zu verwöhnen.


Die Fassade des Hauses ist rundum kunstvoll bemalt. Was hat es mit den Gemälden auf sich?

Viele historische Häuser im Dorf sind mit Sgraffito-Ornamenten verziert. Das hat im Val Müstair eine lange Tradition. Unser Haus steht frei. So kommen die Wände voll zur Geltung. 5 Künstler aus dem Tal und dem Engadin haben die Region Val Müstair an der Hausfassade verewigt.

Wieso sollte jeder Tourengänger mindestens einmal im Leben das Val Müstair besuchen?

Unser kleines Tal mit seinen rund 1500 Einwohner hat nicht umsonst zwei UNESCO Labels. Das erste hochalpine UNESCO Biosphärenreservat Val Müstair Parc Naziunal soll unsere einmalige Landschaft,  die Flora und die Fauna schützen. Das Tal ist in Richtung Südtirol sehr offen und die umliegenden Skitourenberge bieten einen unglaublichen Weitblick. Wir sind sehr gut für Tourengänger eingerichtet. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man problemlos zu den Ausganspunkten und auf Fellen und Schneeschuhen lässt sich die Natur des Val Müstair ideal entdecken. Doch auch neben der Natur gibt es viel zu sehen. Eine Besichtigung des UNESCO Welterbe Kloster St. Johann in Müstair und ein Besuch in der Handweberei Tessanda Val Müstair in Sta. Maria sind sehr zu empfehlen.

Das Büro von Berg + Tal bringt das Hotel Central auch mit der weltbesten Nusstorte in Verbindung. Aus sicherer Quelle ist bekannt, dass sogar freie Tage verschoben wurden, um ein Stück Torte zu ergattern. Besteht eine Chance, das Rezept zu bekommen?

Das Rezept ist ein Familiengeheimnis. Es stammt von meiner Mutter. Soviel kann ich jedoch verraten: Mehl, Butter, Honig und Vollrahm stammen ausschliesslich aus dem Val Müstair. Unsere Torte enthält weniger Zucker als üblich. Der Rest bleibt unser Geheimnis. Die Nusstorte geniessen dürfen aber alle unsere Gäste.


Eine selbstgemachte Bündner Nusstorte - Mit Aufwand verbunden, dafür ein doppelter Genuss beim Zubereiten und Geniessen

Natürlich hat Berg + Tal Verständnis dafür, dass Claudia Blättig ihr Familienrezept für die Nusstorte nicht publik machen möchte. Damit Sie dennoch eine Bündner Nusstorte backen können, hat Monika Neidhart aus dem Fernsicht-Redaktionsteam ein Rezept aus ihrer Sammlung zur Verfügung gestellt.  

Bündner Nusstorte

Zutaten

Teig

250g weiche Butter

150g Zucker

1 EL Wasser

1 Ei

1 Eigelb

2 Prisen Salz

Zitronenschale, abgerieben

450g Mehl

Füllung

300 g Zucker

300 g Baumnüsse, grob gehackt

2 dl Vollrahm

3 EL Honig

Zubereitung

Teig

Weiche Butter bis und mit Zitronenschale schaumig rühren. Mehl evt. sieben und mit einer Kelle daruntermischen, von Hand zusammenfügen. Teig zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.

Füllung

Zucker in einer Chromstahlpfanne hellgelb rösten. Gehackte Nüsse zugeben, kurz mitrösten.

Mit dem Rahm ablöschen, gut umrühren. Honig beifügen. Füllung leicht auskühlen lassen.


Fertig stellen

Ein Drittel des Teiges auf dem Boden einer ausgefetteten Springform von 24 - 26 cm Durchmesser ca. 3 mm dick auswallen. Zweiter Drittel in der Grösse der Springform 3 mm dick auswallen und zuschneiden (ergibt den Deckel). Springform schliessen. Letzter Drittel des Teiges zu einer fingerdicken Rolle formen und an den Rand der Springform legen. Mit den Fingern die Rolle sowohl mit dem Boden verbinden als auch etwas in die Höhe ziehen. Füllung auf den Boden verteilen. Mit dem Deckel abschliessen.

Mit den Spitzen einer Gabel den Deckel rundum leicht andrücken. Oberfläche evt. musterartig einstechen oder mit Teigstücken verzieren. Nach Belieben mit einem aufgeschlagenem Ei anstreichen.

Backen: 200° C, auf der unteren Backofenhälfte. Ca. 45 Minuten.

Unterwegs in Kleingruppen

Berg+Tal passt das Angebot der speziellen Lage an und führt Sie sicher in Kleingruppen mit maximal 4 Teilnehmern pro Bergführer in die Berge. Je nach Schnee, Verhältnissen und Wetter werden wir laufend neue Spontantouren nach dem Motto 4+1 planen. Finden Sie Ihr Erlebnis hier:

Spontantouren

Fernsicht

Einmal monatlich in Ihrem Posteingang.




Mit Bergführern unterwegs – in der Schweiz und weltweit


Unsere erfahrenen Bergführer begleiten Sie sicher in die Berge – in der Schweiz und weltweit.Entdecken Sie mit uns neue Länder und Kulturen auf unseren Skitouren- und Trekkingreisen.Gerne beraten wir Sie persönlich und helfen Ihnen, Ihre Wunschtour zu finden.