Zu Besuch bei «Miss Glarnerland» und Übernachtung in der EXPED Zeltstadt auf 1989 Metern über Meer. Ein Hauch von Nepal in den Glarner Alpen.

Der Hochtouren-Sommer steht vor der Tür...

...und damit viele unvergessliche Erlebnisse, spannende Gipfelbesteigungen über Fels und Eis wie auch gesellige Hüttenabende. Eine Tour, welche unsere Gäste begeistert, befindet sich im Glarnerland: die Hochtour zum Vrenelisgärtli. Im Sommer 2023 mit zusätzlichem Abenteuer-Faktor: Wir übernachten in der Zeltstadt mit 20 Zelten auf 1989m.

Zwischen dem Linthtal und dem Klöntal erhebt sich das grosse Glärnischmassiv. Das Kalkgebirge zeichnet sich durch drei Hauptgipfel aus: Bächistock, Ruchen und Vrenelisgärtli. Letzterer sieht am meisten Besteigungen. Für unsere Gäste bieten wir zwei Möglichkeiten, das Vrenelisgärtli zu erklimmen: im Schnupperkurs Bergsteigen oder auf der Hochtour Glärnisch, Vrenelisgärtli 2905m. Weil die Glärnischhütte im Sommer 2023 umgebaut und erneuert wird, übernachten wir unter dem Sternenhimmel im Zweierzelt, schlafen im Schlafsack und liegen bequem auf der Expeditionsmatte, alles von unserem Ausrüstungspartner EXPED für die Zeltstadt zur Verfügung gestellt.


Wie die schlimmste Nacht in einem Schlafsack für den EXPED Produktmanager Schlafsysteme verlief, und welche Herausforderungen die Tour auf's Vreneli mit sich bringt, lesen Sie in der aktuellen Fernsicht Ausgabe.


Wir wünschen Ihnen einen abenteuerlichen Bergsommer mit tollen Gipfelbesteigungen.


Base Camp Glärnischhütte: Ein Hauch von Nepal in den Glarner Alpen

Die SAC Glärnischhütte wird im Sommer 2023 umgebaut und erneuert. Der Hüttenwart verwandelt den beliebten Ausgangspunkt für Berggänger in eine Zeltstadt.

Eine Übernachtung im Zelt vor dem grossen Gipfeltag hört sich abenteuerlich an. Im Zelt sind uns die frische Bergluft, die Natur und der Sternenhimmel noch näher, und diese ursprüngliche Art einer Unterkunft fühlt sich an, als wären wir im Base Camp beim Höhenbergsteigen, weit weg von der Zivilisation.


Die Zelte, Schlafmatten und Schlafsäcke werden von EXPED zur Verfügung gestellt. Die Produkte von EXPED weisen eine hohe Funktionalität mit minimalem Packmass und Gewicht auf. Die Übernachtung im Base Camp Glärnisch bietet nicht nur ein einmaliges Erlebnis, sondern auch die Chance, Outdoor-Material auszuprobieren.


Die Zeltstadt bei der Glärnischhütte besteht aus 20 Zweierzelten, zwei bis drei Kuppelzelten mit 10 Metern Durchmesser, einem Ess-, Koch- und Aufenthaltszelt. Wir freuen uns, diesen Sommer unseren Klassiker, die Hochtour aufs Vrenelisgärtli, mit einem zusätzlichen Erlebnisfaktor durchführen zu können.

Die Glärnischhütte im Portrait

Die SAC Glärnischhütte ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren und Wanderungen. Die gemütliche Terrasse bietet eine super Aussicht und genügend schattige Plätzchen für alle. Das Kuchenbuffet und das Abendessen lassen keine Wünsche offen. Fridli ist ein geborener Hüttenwart und sehr zuvorkommend. Im Sommer 2023 steht der Umbau der Hütte an.

Glärnischhütte

Spannende Fragen und Antworten zu den EXPED Schlafsystemen im Base Camp

Stephen Cave kümmert sich bei EXPED als Produkt- und Innovations-Manager um die Schlaf- und Biwaksäcke. 

Stephen, welche war deine schlimmste Nacht in einem schlechten Schlafsack?

Das war in einer Schutzhütte in den Cairngorms, Schottland. Ich hatte nur einen alten Kunstfaserschlafsack dabei und alles bis auf die Knochen war durchnässt. Das war auch die Nacht, in der der billige Reissverschluss kaputt ging und nicht mehr richtig schloss! Da wurde mir klar, wie wichtig ein zuverlässiges, hochwertiges Schlafsystem ist und dass ich nicht versuchen sollte, beim Schlafsackkauf Geld zu sparen.


Worauf legt das EXPED-Team besonders Wert beim Schlafsack-Design?

Der Schlüssel zu einem guten Schlafsack liegt neben den erwarteten hochwertigen Materialien und Daunen vor allem in der Passform. Jeder Körper hat eine etwas andere Form und Grösse, deshalb bieten wir eine sehr breite Auswahl an Grössenoptionen an.

Jeder Schlafsack wird sorgfältig auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt. Darüber hinaus ermöglicht der unterschiedliche 3D-Proportionalschnitt, dass die Schlafsäcke die ganze Nacht über thermisch effizient bleiben.


Wie werden die feinen leichten Stoffbahnen so präzise zusammengenäht?

Die Verarbeitung von sehr leichten Schlafsackstoffen ist nach wie vor ein Handwerk, das Erfahrung, Geduld und Präzision erfordert. Die Nähte werden an den erforderlichen Stellen sorgfältig verstärkt, um eine möglichst lange Nutzungsdauer der Produkte zu gewährleisten.


Was spricht für oder gegen einen Billigschlafsack vom Wühltisch?

Ich würde sagen, dass es immer darauf ankommt, wie der Schlafsack verwendet wird. Es ist immer besser, einen gebrauchten Schlafsack zu kaufen, solange er den Bedürfnissen des Benutzers entspricht. Billigere und einfachere Schlafsäcke eignen sich nicht für nasse Expeditionen, sondern eher für den Gebrauch zu Hause oder in einer Hütte. Wenn Sie einen bewährten Expeditionsschlafsack auf einem Flohmarkt finden, ist das zweifellos ein sehr gutes Schnäppchen und definitiv besser als ein Neukauf.

Diese EXPED-Produkte können im Base Camp Glärnischhütte getestet werden

Schlafsack

COMFORT-10 

Der ideale 3-Jahreszeiten Schlafsack

Der Comfort -10° ist ein geräumiger, kuscheliger Mumien-Schlafsack für Trekkingtouren mit Zeltübernachtungen. Er hält auch bei tieferen Temperaturen zuverlässig warm.

EXPED Schlafsack

Liegematte DURA 3R 

Expeditionsmatte für den 3-Saison-Einsatz

Die Dura 3R ist eine strapazierfähige Matte auch für ausgedehnte Trekkings im Frühling, Sommer oder Herbst. Diese bietet ein optimales Gleichgewicht aus Haltbarkeit, geringem Gewicht, Wärme und Komfort.

EXPED Liegematte

Zelt VENUS II EXTREME

Leichtes Zelt für anspruchsvolle Touren

Das Venus Extreme überzeugt durch die perfekte Kombination aus Platz und Gewicht. Die raffinierte Konstruktion kombiniert Tunnel- und Firstzelt und steht nahezu frei. Darüber hinaus ist das Zelt super einfach aufzubauen.

EXPED Zelt

«Die Hochtour zum Vrenelisgärtli ist sehr vielseitig mit Kletterstellen, dem eindrücklichen Grat und vielen spannenden Passagen»

Mitarbeiterin Simone berichtet von Ihrer Tour aufs Vreneli im vergangenen Sommer.

Am ersten Tag wird der Zustieg mit rund 1100 Höhenmetern zur Glärnischhütte bewältigt. Bringt der Weg irgendwelche Schwierigkeiten mit sich?


Wir hatten perfektes Wetter, was in tieferen Lagen aber auch bedeutet, dass es etwas heiss werden kann. So war es auch auf unserem Aufstieg zur Glärnischhütte. Die Wanderung vom Klöntal durchs Rossmatter Tal hoch bis zu Chäseren ist sehr eindrücklich. Links und rechts türmen sich imposante Felswände. Nach Chäseren wird’s dann etwas steiler und manche Passagen führen über teilweise rutschige Felsplatten. Diese Stellen sind aber mit Ketten entschärft. Unser Bergführer hat uns laufend Tipps gegeben und erklärt, wie wir solche Passagen effizient und sicher meistern können. 

Obwohl die Hütte früh zu sehen ist, zieht sich der Aufstieg bis zur gemütlichen Terrasse. Aber es lohnt sich allemal, denn das Kuchenbuffet und der feine Apéro liessen uns die Anstrengung schnell vergessen.

Am 2. Tag steht die Besteigung des Vrenelisgärtli auf dem Programm. Erzähl mal, wie sieht diese Tour aus?

Wir gingen früh los, die ersten Höhenmeter legten wir im Dunkeln mit unseren Stirnlampen zurück. Zu Beginn führt der Aufstieg über Felsplatten, welche vom Gletscher abgeschliffen sind, bis hoch auf den Glärnischfirn. Dann wurde es ziemlich schnell hell und wir genossen die schöne Morgenstimmung.

Über den Glärnischfirn liefen wir angeseilt und mit Steigeisen. Ich empfand diesen Abschnitt als sehr friedlich und gemütlich und das Laufen in dieser imposanten Bergwelt ging wie von selbst. Jedoch war ich schon ein bisschen nervös, da ich wusste, dass irgendwann dieser Absatz vom Vorgipfel auf den Grat kommen würde.

Oberhalb von dieser Stufe angelangt, war ich noch etwas angespannt, doch bereits nach ein paar Metern konnte ich die Kletterpartie geniessen. Die Eisenstangen und Tritte lotsen einen auf den Grat hinab. Stets von oben gesichert, lässt sich diese Stelle gut meistern. Dieser Abschnitt war für mich fast der spannendste und eindrücklichste Teil der Tour.  

Der Schwander Grat danach ist zwar etwas ausgesetzt, aber solches Gelände liegt mir gut. Auf der einen Seite blickt man runter ins Chalttäli und auf der anderen nach Schwanden. Ich genoss den Grat und den letzten kurzen Aufstieg zum Gipfel des Vrenelisgärtli. Oben angekommen freute ich mich riesig.

Passend zum Bergpanorama und der Stimmung erklärte uns unser Bergführer, was es sich mit dem Kessel, welcher am Gipfelkreuz montiert ist, auf sich hat - das arme Vreneli.


Der Gipfel ist bekanntlich nur die halbe Miete, und nach einer Pause nahmen wir uns den Abstieg vor. Der Guide hat über die ganze Tour hinweg immer wieder lustige Erlebnisse aus seiner Bergführerkarriere erzählt. Mit guter Unterhaltung gings leichter voran. Zusätzlich sorgte der Kuchenstopp bei der Hütte für die nötige Energie für den restlichen Abstieg. Trotzdem waren wir froh, den letzten Teil von Chäseren zurück ins Klöntal per Alpentaxi zurückzulegen.

Die Glarner Sage des Vrenelisgärtli

Es war einmal ein übermütiges junges Mädchen, Vreni hiess es. Das meinte, es könne zuoberst auf dem mittleren Glärnisch einen Garten anlegen. Die Leute hatten sie gewarnt und gesagt: „Man darf den Herrgott nicht herausfordern!“ Aber sie sagte: „Mag es dem Herrgott gefallen oder nicht – ich gehe zu Trotz dort hinauf“.


Dann stülpte das prächtig starke Mädchen einen grossen kupfernen Sennenkessel über den Kopf, damit es nicht nass würde, wenn es schneien sollte. Als sie aber oben ankam, wurde der Schneefall so heftig, dass sie den Kessel gar nicht mehr abziehen konnte. Der schwere nasse Schnee drückte das Mädchen zu Boden. Es wurde ganz eingeschneit.


Auf dem mittleren Glärnisch sieht man immer noch ein kleines viereckiges Schneefeld. Die Leute sagen ihm Vrenelisgärtli, eben weil die übermütige junge Gärtnerin darunter begraben liegt.

Simone, für wen ist die Hochtour zum Vrenelisgärtli geeignet?


Für geübte Alpinwanderer, welche eine erste Hochtour erleben möchten. Die Tour eignet sich perfekt, um ins Hochtourengehen reinzuschnuppern. Sie ist sehr vielseitig mit Kletterpassagen, dem eindrücklichen Grat, Gletscherabschnitten und vielen spannenden Passagen. Auch landschaftlich ist die Tour sehr imposant.

Hochtour Vrenelisgärtli


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